Hallo,

Mein Name ist Asnat Ricardo. Ich bin Tangolehrerin und Designerin und lebe seit 2007 in Berlin.

Ich glaube, Tango ermöglicht uns nicht nur die Umarmung, die wir so nötig brauchen, sondern lehrt uns einen neuen Weg der stillen Kommunikation und mehr von unserer wundervollen und komplexen innen Welt zu entdecken.

Von allen Tänzen habe ich Tango gewählt, oder war es vielleicht anders rum? Tango hat mich gewählt!

Hier ist meine Geschichte:

Seit ich mich erinnern kann, liebe ich die Bewegung und den Tanz. Ich wurde im Alter von fünf Jahren durch den Bademeister des lokalen Schwimmbades „entdeckt“, als ich Räder schlug. Die nächsten zehn Jahre trainierte ich Gymnastik und rhythmische Gymnastik.

Mit zwölf Jahren wurde ich Mitglied der israelischen Olympiamannschaft, mit vierzehn Jahren gewann ich in Europa meine ersten Preise.

Mit fünfzehn begann ich in der israelischen Ballettschule zu tanzen und wurde in kleinen Rollen in Aschenbrödel und Dornröschen besetzt.

Parallel zu meiner Liebe zur Bewegung und Tanz wuchs meine andere Leidenschaft: die Leidenschaft für Designe.

Zu Beginn war es meine arme Großmutter, die mir meine Kleider genau so schneiderte, wie ich sie wollte. Aber schnell lernte ich die Nähmaschine selbst zu benutzen und begann mit Stoffen zu experimentieren.

Meine Liebe zum Gesang, die in all diesen Jahren auf kleine Flamme geblieben war, bekam endlich meine volle Aufmerksamkeit. Mit neunzehn Jahren wechselte ich vom Tanz zum Gesang. Ich studierte zunächst Gesang am Tel Aviv Konservatorium, später dann am Mozarteum* in Salzburg.

Aber meine alte Liebe rief mich zurück und einige Jahre später fand ich mich wieder in Tel Aviv beim Mode Designe Studium.

Der Sauerstoff für Inspiration und Kreativität sind die Eindrücke, die wir von innen und außen erhalten.

Meine innere Stimme rief mich erneut weiterzugehen. In den nächsten Jahren reiste ich kreuz und quer durch Europa, Ägypten, Mexiko, USA und Ecuador, bis ich zur letzten Station dieser langen Reise kam: Buenos Aires!

  Obwohl ich es nie geplant habe und nicht mal dorthin wollte, verliebte ich mich in die argentinische Hauptstadt. Buenos Aires öffnete ihr Herz und Arme und umarmte mich.

Einige meiner neuen Freunde, die mir ihr schöne und aufregende Stadt zeigen wollten, nahmen mich mit zu einer Milonga. Es war das erste Mal, dass ich Tango Argentino sah. Ich war hingerissen von der Schönheit und dem Zauber dieses Tanzes. Seit diesem Tag tanze ich Tango.

Ich hatte das Glück Rodolfo Dinzel*, den großen Tangomeister, zu finden. Die nächsten vier Jahre verbrachte ich in seinem Studio als Assistentin, studierte die Dinzel Tangomethode, oft von Morgens bis Abends.

  Auf meiner Reise nach Argentinien hatte ich ein Paar meiner selbst gemachten Mokassin Boots mit, die neu besohlt werden mussten. So begab ich mich auf die Suche nach einem Schuster, der mir zeigen sollte, wie ich sie selbst besohlen konnte.

Ich fand die Schule für Designe und Fertigung von Schuhen von Fernando Lopez Bizciano* und während der vier Jahre in Buenos Aires, neben meinen Tangoaktivitäten, studierte ich an seiner Schule.

2007 wechselte der Wind erneut die Richtung. Berlin, meine neue Heimat, eröffnete mir neue Möglichkeiten für Tango und Designs*.

In Berlin biete ich Tangokurse für alle Niveaus, Workshops, Privatstunden, Veranstaltungen und Tangoreisen* an. Gelegentlich organisiere ich auch Milongas.

Meine Liebe zu diesem magischen Tanz ist mit den Jahren tiefer geworden und das Bedürfnis seinen Zauber zu verstehen, drängt mich weiter zu suchen.